Kärnten_2_2013 Reisezeit September Navigation Garmin Zumo kaputt somit Landkarte Fotoausrüstung Pentax K5 / Pentax Zommobjektiv 18-135 mm Kärnten die Zweite! Für ein verlängertes Wochenende verschlägt es uns nochmals nach Kärnten. Diesmal in einer anderen Besetzung aber wieder ist das Blue Mountain Hotel unser Ziel. Die Buchung ist ein wenig schwierig, da zur selben Zeit am Faaker See die European Bike Week stattfindet. Im Hotel angekommen stellen wir fest, daß mit uns eine große Anzahl an skandinavischen Harley Fahrern vor Ort ist. Wir haben gleich ein paar Spitznamen für die oft grimmig dreinschauenden Typen bereit…. Messerjocke, Blutsvente und Krölle Bölle. Wie sich im Laufe unseres Aufenthalts herausstellt sind die meisten der Harley Jungs freundliche Zeitgenossen die oftmals mit ihren Maschine auf Achse angereist sind. Dazu kann man nur sagen “Respekt” denn eine Harley mit Starrahmen ist mit Sicherheit kein Reisegleiter. Wir sind zum Fahren in die Region gekommen und so lassen wir es auch gleich am nächsten Tag laufen. Die Runde zum warm werden bringt und nach Slowenien… der Wurzenpass ist das erste Ziel. Die Ruhe der Vorsaison ist auch hier vorbei und so teilen wir uns mit vielen anderen die Straßen und Pässe. Zu dieser Zeit auch mit vielen Harley-Davidsons was es nicht unbedingt einfacher macht. Bei den V2 Treibern ist es wie überall … es gibt Könner und Poser ….. leider ist in diesem Segment die Verteilung sehr ungleich und die Könner bleiben in der Unterzahl. Wir kämpfen uns durch die Berge und laufen immer wieder auf großen Crusing-Gruppen auf die in den Kurven die gesamte Straßenbreite ausfüllen. Spaß macht es trotzdem. Die Landschaft am Wurzenpass zieht uns in ihren Bann auch wenn das zeitweise heftige Auspuffgrollen der herannahenden Bikes nicht so richtig passen will ist. An einem kleinen Aussichtspunkt machen auch wir eine kurze Pause und bestaunen die „Steinmännchen“ die an diesem Ort von den Reisenden aufgebaut wurden. Auch wir hinterlassen einen kleinen „Steinmann“ bevor wir uns wieder auf den Weg machen. Waren in Mai-Juni die Flüsse zum Teil übervoll so sind sie im September eher wieder auf Normalstand angekommen. An einigen Stellen kann man noch Spuren der schweren Überschwemmungen aus der ersten Jahreshälfte 2013 sehen. Wir fahren entlang der Bergflüsse in Richtung Bovec. Hier in der Grenzregion gibt es noch viele Zeitzeugen aus vergangenen Tagen. Vor nicht allzu langer Zeit begann hier ein Teil des Eisernen Vorhangs. Im Grenzgebiet gab es starke Befestigungsanlangen die zum Teil noch aus sehr viel früheren Zeiten Stammten und immer weiter ausgebaut wurden. Ein Zeitzeugnis dieser Jahre ist das Bunkermuseum . Wir lassen die Geschichte links liegen und geniessen lieber die heutige Reisefreiheit. Am Ende unseres ersten Tages fahren auf der Rückfahrt nach Verfritz am Faaker See vorbei. Was für ein Treiben…. Die schiere Größe der Veranstaltung mit samt den Außengeländen ist sehr beindruckend. Wir fahren eine Runde um den See, eingebettet in einen Pulk Harleys die ihre Runde zum posen nutzen. Während des Abendessens wird schnell der Plan für den nächsten Tag gefasst. Eine Runde durch Slowenien und dann zur European Bike Week. Wir nehmen noch einen Absacker im Hotel und verabschieden uns dann früh ins Bett. Der nächste Morgen …. Krölle Bölle und seine Kumpels sind auch schon wach. Der eine oder andere hat schon mal die amerikanische Landmaschine warm laufen lassen um später besser vom Hof zu kommen. Wir nehmen unser Frühstück ein und suchen uns eine Tour auf der Landkarte aus. Slowenien ist unser Ziel. Je weiter wir von den einschlägig bekannten Straßen wegkommen desto weniger Harleys stehen in unserm Weg herum. Entlang der Soca führt uns unser Weg immer weiter nach Slowenien rein. Hier muss man nicht lange suchen um schöne Straßen zu finden. Wir kommen durch kleine Dörfer und Ortschaften halten uns immer in der Nähe des Flusses. Es ist Zeit für eine kleine Pause und wir genießen den herrlichen Sonnenschein. Frisch gestärkt und angesichts der etwas weit vorangeschrittene Zeit beschließen wir den Weg etwas abzukürzen und uns langsam in Richtung Faaker See zu begeben. Auf der Rückreise haben wir immer mal wieder mit der Beschilderung zu kämpfen aber im großen Ganzen finden wir relativ schnell unseren Weg zurück. Die Bike Week ist schon aus großer Entfernung zu sehen …. Es ist Freitagabend und da brennt die Luft. Wir finde schnell einen Parkplatz uns stürzen uns schnell in Getümmel. Eine andere Welt empfängt uns .....nicht zu vergleichen mit dem BMW Meeting. Hier wird einiges geboten und vor allem die Klischees, hinsichtlich Harley, werden an jeder Ecke bedient. Am Stand von Harley Bielefeld komme ich gleich ins Gespräch mit dem Verkäufer. Er bietet mir an die BMW in Zahlung zu nehmen und kann auch gleich das „Richtige“ Bike aus dem Hause Harley bieten. Wir haben viel Spaß können zwar kein Geschäft machen aber wer weiß man sieht sich immer zweimal im Leben. Und neben der lockeren Atmosphäre hat mich der Harley Verkäufer aus Bielefeld stark beeindruckt hinsichtlich seiner verkäuferischen Fähigkeiten. Jemanden der so schnell eine Situation einschätzen kann und seinen potentiellen Kunden durch beobachten im Gespräch schnell richtig einschätzt …. Hut ab. Das Festgelände ist riesig und wir lassen uns von den Massen mitreißen …. Auch wenn man keine Harley fährt trifft man immer wieder auf bekannte Gesichter und Hersteller. Die Jungs von Thunderbikes sind hier genauso vertreten wie die Truppe rund um Marcus Walz . Wir lassen uns in mitten des Treibens nieder und nehmen erst einmal ein wenig Nahrung auf. Danach schlendern wir frisch gestärkt nochmals über das Gelände uns zurück zu den Bikes. Vom Parkplatz führt uns der Weg natürlich einmal um den See, was zu dieser Zeit nicht mehr ganz so schlimm ist denn die meisten Biker sind auf dem Festgelände und lassen ihre Motorräder stehen. Im Hotel angekommen nehmen wir noch einen kleinen Umtrunk der diesmal etwas heftiger ausfällt und daher nicht wiedergegeben werden kann. Ich verbrüdere mich auf jeden Fall noch mit einem der Skandinavier … weiß aber nicht mehr was wir besprochen haben. Der nächste Tag ist bei mir ein Streichergebnis …. Die Welt dreht sich viel zu schnell für mich und ich bin nur ein Passagier. Nebenher bekomme ich auch noch Fieber. Also Totalausfall, Paul rettet mich an diesem Tag mit einem großen Krug Brühe und ich komme über Nacht wieder auf die Beine. Meine Mitreisenden müssen sich an diesem Tag ohne mich vergnügen, was aber auch klappt. Am nächsten Morgen (Sonntag) heisst es schon wieder Abschied nehmen. Ich bin halbwegs fit und kann mich in die Verkehrslawine Richtung Deutschland einreihen. Schnell habe ich den Sprinter mit meinen Freunden hinter mir gelassen und beginne die Kilometerfresserrei. Immer wieder halten mich Staus auf und ich muss mich zwischen den Fahrzeugen durchzwängen oder auf Landstraßen ausweichen. Zugute kommt mir mein großer Tank somit habe ich neben den Verzögerungen durch das hohe Verkehrsaufkommen nicht noch Verzögerungen durch häufige Tankstopps. Ich muss auf den 950km einmal zum Tanken anhalten, dass reicht auch. Zu Hause angekommen falle ich fix und fertig in die Badewanne und danach ins Bett. Bis auf den kleinen Ausfall am Samstag war es ein toller Kurzurlaub der mit Sicherheit wiederholt wird.
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